Die Übergriffe in der Silvesternacht 2015 in Köln hätten eigentlich eine eindeutige Warnung sein müssen, was sich in diesem Land zusammenbraut. Geschehen ist natürlich nichts. Nach ein paar halbherzigen Betroffenheitsbekundungen und Pflichtartikeln in den Medien sind die Vorkommnisse ganz schnell wieder in der Versenkung verschwunden. Und nun?
Es herrscht mal wieder einige Aufregung über die Ausschreitungen in vielen Städten an Silvester und während der Neujahrsnacht. Warum eigentlich? Es war doch nichts anderes zu erwarten. Dass es von Jahr zu Jahr, nur abgemildert von den Corona-Restriktionen der jüngsten Vergangenheit, noch aggressiver, noch krimineller, noch gefährlicher zugeht, kann niemand verwundern. Denn das menschliche Potential dafür wächst mit kräftiger politischer Unterstützung der Berliner Regierung unaufhörlich. Deutschland, dessen Stammbevölkerung infolge Vergreisung und Geburtenarmut rapide schwindet, geht mit raschen Schritten auf eine superbunte 90-Millionen-Bevölkerung zu.
Unter dieser gibt es offenbar immer mehr Personen, die Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte nicht als segensreich, sondern als bevorzugte Objekte ihrer Verachtung und ihres Destruktionstriebes betrachten, stellvertretend für dieses Land, das ihnen vielleicht bald das Bürgergeld zahlt und den deutschen Pass nachwirft. Die Bilder vom Morgen aus Berlin könnten auch aus der Ukraine stammen. Für 50 merkwürdige „Reichsbürger“ schickt man 3000 Einsatzkräfte, bekommt es aber nicht hin, dass Feuerwehr und Rettungskräfte in der Silvesternacht überall sicher arbeiten können, und das Eigentum der Bürger geschützt wird.
Doch wie sollen diese Typen von einem Staat gestoppt und sogar sanktioniert werden, der die Gründe für diese Entwicklung schon deshalb tabuisieren muss, weil sein Anteil daran viel zu groß ist? Und wie kann eine sowohl überalterte wie auch ängstlich um politisches Wohlverhalten bemühte (noch) Mehrheitsgesellschaft wie die deutsche auch nur eine sinnvolle Diskussion um die eskalierende neudeutsche Neujahrsbegrüßung führen, wenn von vornherein gilt: Man kann fast alles sagen, aber muss dann halt auch die sozialen und privaten Folgen tragen? Wer diese Entwicklung deutlich benennt und sie nicht hinnehmen will, wird schnell wieder der „Instrumentalisierung“ bezichtigt.
Zu welch absurden Folgen das führt, ist heute nachzulesen: Die Polizeigewerkschaft fordert ein Böllerverbot! Dem werden die grünen Kriegstreiber, die es etwas weiter östlich noch ganz anders mit Panzerhaubitzen aus deutscher Wertarbeit krachen lassen, gerne zustimmen: Zum Jahreswechsel zündet die autochthone Klimajugend der „Letzten Generation“ Wunderkerzen an, derweil ganze Polizeikompanien mit der Beschlagnahme von ins Land geschmuggelten Böllern die neudeutsche Begrüßung von 2024 zu verhindern bemüht sind.
Und was twittert die Innenministerin in der Silvesternacht: Wir tun alles dafür, dass wir auch 2023 in einem sicheren und lebenswerten Land leben!
(Nach Wolfgang Hübner)